Harald Kröher - My best picture
Der SIGMA Referenzfotograf hat den Supermond genutzt, um ein paar tolle Aufnahmen zu machen. Wie er dabei vorgegangen ist, beschreibt er hier.
Das erste Bild zeigt das Hambacher Schloss zusammen mit dem gigantischen Vollmond, der gerade untergeht, aufgenommen am 08.04.2020 morgens um 6:35 Uhr. Das Hambacher Schloss liegt bei Neustadt an der Weinstraße. Es ist ein sehr intensiver und historischer Ort. Seit im Mai 1832 zum ersten Mal die schwarz-rot-goldene Fahne auf dem Kastanienberg bei Neustadt wehte, gilt das Hambacher Schloss als Wiege der deutschen Demokratie. Gerade deshalb wollte ich es mit dem Super Mond im April zusammen fotografieren. Zum Einsatz kam das SIGMA 70-200mm F2,8 DG OS HSM | Sports – plus Tele-Konverter TC-2001 ebenfalls von SIGMA. Die Belichtungszeit lag bei 1/30s , Blende 6,3 und dies bei voller Ausnutzung der Brennweite von 400mm. Mit einer App wurden bei den Bildern die Koordinaten des Standpunktes berechnet. Nur so ist es möglich ganz exakt den Zeitpunkt zu bestimmen, wo Mond und Gebäude sich gegenseitig überlagern. Natürlich gehört da auch etwas Glück dazu, denn sollten zum Beispiel Wolken aufziehen, dann war es das.
Wenn man den Mond dann im Bildausschnitt hat, geht es oft rasend schnell und viel Zeit hat man nicht mehr, seinen Standpunkt zu korrigieren.
Das zweite Bild zeigt die Kriegerkapelle bei Reifenberg in der Pfalz. Von der Möglichkeit der Aufnahmegestaltung und des Ablaufes war dies etwas einfacher, als beim ersten Bild. Man steht quasi in einer Ackerlandschaft und sieht den Mond von Weitem schon zur Kapelle hin abtauchen – wenn da der Standpunkt doch nicht ganz genau berechnet ist, kann man relativ schnell und einfach nachkorrigieren. Hier lassen sich auch zum Beispiel tolle Sonnenuntergänge fotografieren.
Die Aufnahmedaten waren hier: 1/8s bei Blende 7,1 und ISO 500. Das Objektiv war wieder das SIGMA 70-200mm F2,8 DG OS HSM | Sports mit Tele-Konverter TC-2001, wieder auf 400mm erweitert.
Das letzte Bild zeigt die Kaiserburg Trifels beim Mondaufgang um 20:09 Uhr. Dieses Bild war von der Logistik und vom Ablauf am schwierigsten. Ich war ein paar Tage vorher schon dort alles schien perfekt – der Standpunkt fast mit freiem Blick. Doch als ich dann an dem Vollmondtag hinkam, war die Sicht fast zu, die Kirschbäume blühten über Nacht und no Way zum Bild oder doch – ich kletterte über einen Zaun immer in der vorgegeben Richtung – 100m weiter ein freier Platz, Stativ aufgebaut, Kamera mit dem 70-200mm mit Telekonverter TC-2001 gerade aufgestzt, da kam er schon – schnell noch 3 – 4 m seitlich – neuer Aufbau – passt – Der Mond kam hoch, genau wo er sein sollte – mit Blende 5,6 Belichtungszeit 1/40s und ISO 800 – Brennweite um die 360mm.
Belichtungszeiten von 1/30s bis höchstens einer halben Sekunde haben sich bewährt, wenn es länger wird, ist keine echte Schärfe mehr auf dem Mond da.