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So gelingen beeindruckende Frühlingsaufnahmen

So gelingen beeindruckende Frühlingsaufnahmen

Sicherlich eines der ausdrucksstärksten Fotothemen – der Frühling. 
 
Der Frost ist vorbei und das Tageslicht erhellt die Landschaft schon wieder bis in den Abend hinein. Das Erwachen der Natur bietet sich in vielen Formen als Fotomotiv an. Es ist Aufbruchsstimmung, nach einer kalten Jahreszeit recken sich die ersten Pflanzen in die Höhe und stehen noch im Kontrast zu den sichtbaren Überbleibseln des Winters. 
 
Der Frühling ist eine unglaublich abwechslungsreiche Jahreszeit für uns Fotografen. Mir geht es oft so, dass ich gar nicht weiß, mit welchem Motiv ich anfangen soll. Wer alle Bereiche der Naturfotografie abdecken möchte, der muss wirklich gut planen können. Ich möchte Ihnen heute aber nur einen Einblick in einen Teilbereich der Frühlingsfotografie geben. Frühblüher und andere Pflanzen sind der Inbegriff von Frühling und das möchte ich anhand einiger meiner Bilder zeigen.
 
Die Kameraperspektive spielt vor allem bei kleinen Pflanzen - wie zum Beispiel Buschwindröschen, Märzenbechern, Anemonen, Krokussen und Schneeglöckchen - eine entscheidende Rolle. Hier ist voller Einsatz gefragt, oft nutze ich nicht einmal ein Stativ, um einen wirklich tiefen Kamerastandpunkt zu erreichen. Aber auch andere Perspektiven können, wenn sie zum Motiv passen, interessante Alternativen darstellen. Der Frühling ist die Zeit der Kreativität – also seien Sie kreativ! 
 
Ich nutze gerne die tiefstehende Sonne morgens und abends für meine Aufnahmen. Dieses Licht ist weich und warm, es umschmiegt das Motiv und gibt ihm eine besondere Note. Am liebsten arbeite ich aber im Gegenlicht, es entstehen bei direktem Gegenlicht faszinierende farbenfrohe Scherenschnitte. Wer es etwas softer mag, achtet darauf, dass zwischen Sonne und Motiv noch etwas ist (zum Beispiel Blätter von Bäumen o.ä.). So entstehen im Hintergrund der Aufnahme faszinierende Lichtreflexionen, die dem Motiv den letzten "Schliff" geben können. 
 
Als Kameraeinstellung empfehle ich den manuellen Modus oder die Zeitautomatik. Über die Blendenvorwahl kann ich so präzise die Schärfentiefe bestimmen. Das Objektiv stelle ich auf manuellen Fokus, denn gerade bei Aufnahmen mit offener Blende ist es wichtig, die Schärfeebene ganz präzise auf dem Motiv zu platzieren. In vielen meiner Bilder spiele ich mit der Schärfe und Unschärfe, das ist oft eine Gradwanderung. Gelingt diese, erhält man aber ein kleines Kunstwerk. Sie können so den Blick des Betrachters gezielt auf bestimmte Elemente im Bild lenken.
 
Ich verwende für meine Frühlingsaufnahmen meist ein Makroobjektiv mit langer Brennweite, vorzugsweise das SIGMA 2,8/150mm Makro. Dieses Objektiv sorgt bei offener Blende für weiche, verträumte Aufnahmen. Aber auch bei der Wahl des Objektives möchte ich Sie ermuntern kreativ zu arbeiten, es sind hier keine Grenzen gesetzt. Vom Weitwinkelobjektiv bis zum langen Teleobjektiv, jede dieser Linsen kann verwendet werden, probieren Sie es aus! 
 
Mein letzter und wichtigster Tipp ist aber der Folgende. Gehen Sie raus, genießen Sie das Wetter, die Farben, die vielen Geräusche und frischen Düfte. Nur so kann man sich selber in die Momente der Natur einfühlen und Bilder kreieren, die mehr als nur eine Blume zeigen.

Fototipp von Florian Smit