Es gibt 2 Arten von MTF-Diagrammen. Das eine, Beugungs-MTF genannt, berücksichtigt die beugungsbedingte Strahlenqualität, das andere, die sogenannte Geometrische-MTF, nicht.
Die Lichtqualität zeigt sich vor allem in gebeugtem Licht. Das wird noch deutlicher, wenn der Blendenwert größer wird, woraus eine geringere Bildqualität resultiert.
Allerdings existiert gebeugtes Licht bei jeder Blende, was SIGMA von Anfang an dazu veranlasste, die beugungsberücksichtigende MTF zu veröffentlichen, da sie den tatsächlichen Bilddaten sehr nahe kommt.
Der Vorteil bei der Verwendung der geometrischen MTF liegt darin, dass sie einfacher auszumessen und zu berechnen ist, da sie die beugungsbedingte Strahlenqualität gar nicht berücksichtigt. Allerdings neigt sie dazu, höhere Werte in der Grafik anzuzeigen als die, die nachher in den tatsächlichen Bildern sichtbar sind.
Die roten Linien repräsentieren die Ergebnisse für 10 Lininenpaare/mm und geben das Kontrastverhalten des Objektivs wieder. Die Ergebnisse für 30 Linienpaare/mm werden durch die grünen Linien wiedergegeben und stellen das Auflösungsvermögen des Objektivs bei geöffneter Blende dar. Feine, sich wiederkehrende Linienpaare, die parallel von einer Bildecke zur anderen verlaufen, werden sagittale Linien (S) genannt und sich wiederholende Linienpaare, die senkrecht zu diesen sagittalen Linien verlaufen, werden meridionale Linien (M) genannt.